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Kartoffel

Sofort verfügbarer Stickstoff als Startgabe je Gülle-Art

Um eine erfolgreiche Entwicklung der Kartoffelernte zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, den sofort verfügbaren Stickstoff als Startgabe entsprechend der Gülle-Art und den individuellen Anforderungen anzupassen. Die Düngung von Kartoffeln mit organischem Dünger erfolgt je nach Bodenbeschaffenheit, Nährstoffgehalt und den angestrebten Ertragserwartungen. Zusätzlich kann die Zugabe von Ergänzungsdünger in Form von Kalkammonsalpeter (KAS) erwogen werden.

Für eine erfolgreiche Vollernte sollten etwa 150-200 kg pro Hektar direkt aufnehmbarer Stickstoff zur Verfügung stehen. Die Berechnung dieser Menge berücksichtigt auch die Unterschiede im Ammoniakgehalt von Rinder- und Schweinedung. Mastschweinedung weist beispielsweise einen Ammoniakgehalt von etwa 60 % auf, während Rinderdung etwa 50 % enthält. Bei der Ausbringung von beispielsweise 35 m³ Rindermist mit 4 kg N ergibt sich eine direkte Stickstoffmenge von 70 kg N (35 m³ x 4 kg N x 50%). In diesem Fall sollte die Zusatzgabe mit KAS oder anderen Stickstoffdüngern auf 80 kg N angepasst werden.

Kartoffeln nach Grünland

Wenn Sie Kartoffeln nach einer stickstoffzehrenden Grünlandnutzung anbauen möchten, ist zu beachten, dass während der Vegetationsperiode eine erhebliche Menge Stickstoff freigesetzt wird. Hierbei ist mit etwa 25 kg pro Jahr zu rechnen (25-50-75 kg N für 1-2-3 Jahre). Selbst Kartoffelanbau auf gepflügten Grünlandflächen erfordert zu Beginn ausreichend direkt verfügbaren Stickstoff, ungefähr 150 kg N. Nach erfolgreicher Etablierung der Kartoffelpflanzen ist in der Regel keine zusätzliche Nachdüngung mehr erforderlich. Eine sorgfältige Planung und Anpassung der Düngemittel ermöglichen somit eine effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung der Kartoffelanbauflächen.

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